SYMPOSIUM 2011

Die Keramik ist das älteste und am weitesten verbreitete Material, mit dem die Menschheit ihr kreatives Potential entwickelt hat und das für die Erforschung der Humangeschichte unerlässlich ist. Das Begreifen der Welt fängt mit der Berührung des Materials an, über das Erfassen der 3-Dimensionalität eines Objektes wächst das Verständnis für seinen eigenen Körper und sein Verhältnis zur Architektur und landschaftlichen Umgebung. Das hohe Engagement der in Tirol lebenden KünstlerInnen für eine intensive Auseinandersetzung mit der für die Humangeschichte und Kultur essentiellen Keramik erachte ich daher als besonders wichtig und erfreulich. Im Rahmen des EU-Kultur-Programmes fanden in Tirol bereits 2005 und 2008 internationale Keramik Symposien in Innsbruck statt. Hochrangige international bekannte Künstler aus Japan, China, Mexiko, den Emiraten, Russland, Estland, Ungarn, der Tschechischen und Slowakischen Republik, aus Slowenien, Italien und Österreich sind der Einladung nach Innsbruck gefolgt. Das Symposium entwickelte sich durch die gelungene Mischung aus intensiver Arbeit und dem Erlebnis der Kulturstätten und der Natur Tirols nachhaltig als Drehscheibe für interkulturelle Begegnungen, künstlerischen und menschlichen Freundschaften. zwischen einheimischen Künstlern und ihren Kollegen im Ausland mit weiteren Symposien, Artist in Residence Aufenthalten, Schulprojekten in Innsbruck mit Ausstellungen in der Hofburg und zu besonders interessanten Kontakten für Lehrer als Rahmen für Sommerseminare der Pädagogischen Hochschule. Durch dieses hochrangige Symposium wurde Keramik hier in Tirol als Teil einer internationalen Kunstentwicklung anerkannt und die Nachfrage nach weiteren Ausstellungen angeregt.

Ich danke allen Beteiligten, insbesondere den KünstlerInnen und den Organisatoren und wünsche weiterhin viel Erfolg.

Mag. Norbert Riedl

Leiter der Abt. für bi- und multilaterale kulturelle Auslandsangelegenheiten

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur