SYMPOSIUM 2017
8. - 25. September IKSIT
25. September - 12. November Ausstellung im Volkskunstmuseum Innsbruck
KERAMIKKUNST - DIALOG, TRADITION UND MODERNE
Bereits zum 5. Mal fand Anfang September 2017 das von Künstlerin Gabriela Nepo-Stieldorf und dem Verein IKSIT organisierte Internationale Keramik Symposium Innsbruck - Tirol statt.
Dem Verein ist es wieder gelungen, international bekannte KünstlerkollegInnen aus den USA, Irland, Italien, Polen, Syrien und Österreich für zweieinhalb Wochen nach Innsbruck einzuladen, und mit dem Symposium eine Drehscheibe für interkulturelle Begegnung und Erfahrungsaustausch zu schaffen.
Den KünstlerInnen wurde zu Beginn die Aufgabe gestellt, sich bei einem Besuch des Tiroler Volkskunstmuseums durch die historischen regionalen Werke der Sammlungen inspirieren zu lassen und in der zur Verfügung stehenden Zeit mit den zur Verfügung stehenden Materialien keramische Arbeiten mit Bezug zu den Exponaten im Museum zu erarbeiten. Herausforderung war hier nicht nur die knapp bemessene Zeit, sondern auch die Umsetzung der gestellten Aufgabe mit der eigenen Herangehensweise und Technik mit womöglich unbekannten Materialien.
Der Rahmen des Symposiums schafft die Möglichkeit der Begegnung von KünstlerInnen mit unterschiedlichsten Arbeitsweisen und unterschiedlichstem Erfahrungsschatz. Intensiver Gedanken-, Wissens- und Erfahrungsaustausch ist für jeden einzelnen bereichernd – es entwickeln sich neue Impulse und grenzüberschreitende Freundschaften.
An zwei Tagen war es Interessierten möglich, die Arbeitsplätze der KünstlerInnen in der Bauakademie zu besuchen, die KünstlerInnen kennenzulernen und an laufenden Arbeitsprozessen teilzuhaben. In spannenden Vorträgen stellten die TeilnehmerInnen sich und ihr Oevre vor und es bot sich Gelegenheit für Kommunikation und Diskussion.
Durch Trockenzeiten und Abkühlzeiten war zwischenzeitlich auch Gelegenheit für Ausflüge und kulturelles Programm - gemeinsam besuchten sie Schloss Tratzberg und das Europäische Forum Alpbach mit figürlichen Arbeiten von Ukki Koosdorff. Ebenso ging es mit der Seilbahn direkt von Innsbrucks Zentrum aus, hoch über die Dächer der Stadt hinaus, auf die Seegrube mit 1905 Höhenmetern. Gerade diese Exkursion, aus dem Inntal-Kessel und der Altstadt direkt hinauf in die Stille des Gebirges zu fahren, eröffnete eine komplett andere Perspektive und Situation und war für die meisten wohl mitunter am Eindrucksvollsten.
Nach zwanzig intensiven, arbeitsreichen Symposiumstagen wurde dann schließlich im Kreuzgang des Volkskunstmuseums aufgebaut.
Die Vernissage am 25. September war zugleich Startschuss der keramischen Tage (25. – 30. September 2017) und man freute sich über eine große Besucherzahl!
Gut besucht waren auch die vielen anderen interessanten Programmpunkte und Veranstaltungen der Woche. Teil der keramischen Tage war mitunter auch das 50. Internationales Symposium der Keramikforschung. Durch die interdisziplinäre Ausrichtung wurde ein breites Themenspektrum abgedeckt: von der Verwendung des Materials in Industrie und Handwerk, in der Medizin und Wissenschaft, als Baustoff, im Alltag und in der Kunst.
Neben dem Volkskunstmuseum setzten auch andere Museen in Innsbruck, wie das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeumund Schloss Ambras besonderen Schwerpunkt auf die Keramik in ihrer Vielfalt und zeigten in Sonderausstellungen die Breite des Werkstoffes.
Im Frühjahr gehen die am Innsbrucker Symposium entstandenen Arbeiten dann an das Kammerhofmuseum in Gmunden weiter und sind dort von 14. Jänner bis 1. April 2018 zu sehen.
Helene Kirchmair
die Teilnehmenden
Neil Tetkowski mit Schülerin
TEILNEHMER/INNEN
Enrica Casentini, Italien
James Clay, Österreich, USA
Michael Flynn, Irland
Giorgio Di Palma, Italien
Gabriela Gruber-Gisler, Österreich
Hammoud Tammam, Syrien
Helene Kirchmair, Österreich
Gabriela Nepo-Stieldorf, Österriech
Monika Patuszynska, Polen
Neil Tetkowski, USA